2023
 «Ich spiele als Angehörige/r und als Pflegefachperson eine Rolle» 

Angehörige und Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen begegneten sich 

Vierter Aargauer Pflegetag überzeugte mit relevanten Fachbeiträgen und persönlichen Erfahrungsberichten zu einem sensiblen Thema

Verschiedene Partner aus dem Sozial- und Gesundheitswesen haben den vierten Aargauer Pflegetag in der Bärenmatte Suhr zum Thema „Ich spiele als Angehörige/r und Pflegefachperson eine Rolle – Angehörige und Pflegende in Pflegeeinrichtungen begegnen sich“ ausgetragen. Insgesamt waren 160 Personen anwesend, um Wissenswertens aus Politik, Forschung und angewandter Praxis zu erfahren. Ebenso berichteten Angehörige und liessen die Anwesenden an ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen im Miteinander mit Pflegeeinrichtungen teilhaben.

[Suhr] 160 Personen zählten die Veranstalter am Donnerstag, 19. Oktober in der Bärenmatte Suhr. Es waren leitende Pflegefachpersonen, Pflegemitarbeitende, Angehörige, Lokalpolitiker und Gemeindevertreter:innen sowie Interessierte zugegen, um neue Erkenntnisse und Wissenswertes von Fachpersonen aus Politik, Forschung und angewandter Praxis zu erfahren. Wertschätzende, transparente Kommunikation, ein gelebtes Miteinander im (Pflege-) Alltag zwischen Angehörigen und Pflegenden sowie die Begegnung auf Augenhöhe bildeten wichtige Kernthemen und luden immer wieder zum persönlichen Austausch ein. Nebst wissenschaftlichen Erkenntnissen berichtete auch eine Angehörige im Gespräch mit Erich Weidmann, Co-Leiter eines Demenz-Wohnbereiches im Lindenfeld, von ihren Erfahrungen in der Suhrer Institution und was für einen gelingenden Heimeintritt sowie die weiterführende Zusammenarbeit zwischen den Involvierten relevant ist.

Ein Umfeld schaffen, in dem man integriert ist

Prof. Dr. Andrea Koppitz von der Fachhochschule Freiburg und Leiterin der IPOS-Dem Studie (Personenzentrierte Studie für Menschen mit Demenz) ging in ihrem Vortrag und dem anschliessenden Dialog mit einem Angehörigen darauf ein, wie wichtig es sei, dass man das fordern müsse, was man brauche, um die Lebensqualität des demenzbetroffenen Menschen, aber auch seine eigene zu verbessern. Man müsse ein liebevolles, sorgendes Umfeld schaffen, grosszügig miteinander umgehen und einander zugewandt sein.

Dr. Christina Zweifel, Fachstellenleiterin Alter & Familie des Kantons Aargau, visualisierte und erläuterte eine eindrückliche Studie, wie stark Angehörige teilweise in die Pflege eingebunden sind und wo sie Entlastung holen können.

Samuel Vögeli, Pflegefachmann MScN, nahm die Aussenperspektive im Pflegesetting ein und erörterte, ob man sich in einem Pflegeheim integriert oder als Fremdkörper wahrgenommen fühle und ferner, was es für ein gelingendes Miteinander brauche.

Was Beziehung aus Kinaesthetics-Sicht bedeutet, das schilderte Stefan Knobel, Kinaesthetics Ausbilder, in seinem interaktiven Referat.

Ein weiteres Highlight der Fachtagung stellte die Verleitung des Fokuspreises durch Alzheimer Aargau dar, welcher in diesem Jahr Angehörige auszeichnete, die sich sehr engagiert um Menschen mit Demenz kümmern.

Susi Streichenberg, Teilnehmende in einer Angehörigengruppe von Alzheimer Aargau, präsentierte ihr druckfrisches Buch, in welchem sie ihre Erlebnisse mit ihrem an Demenz erkrankten Mann in Form eines Tagebuches verfasste.

Die langjährige Wegbegleiterin der Pflegepionierin Schwester Liliane Juchli, Suzanne Kessler, rezitierte aus einem Tagebuch, um den Anwesenden noch etwas vom Geist der Pflegepionierin (19.10.1933-30.11.2020) mit auf den Weg zu geben.

Der Pflegetag wird jeweils zu Ehren von Liliane Juchli ausgetragen, um Pflegefachpersonen an die Grundwerte der modernen Pflege zu erinnern und relevante Themen zu diskutieren. Moderiert wurde die Fachtagung durch Marcel Briand.

Die Veranstalter blicken auf einen erfolgreichen Tag und werden am 17. Oktober 2024 das fünfjährige Jubiläum des Pflegetages begehen.

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2022

«Ich bin das Gesundheitswesen –
bin ich das Gesundheitswesen?»

Belastung und Entlastung in stürmischen Zeiten 

Am Mittwoch, 19. Oktober 2022 fand zum dritten Mal in Folge der Aargauer Pflegetag unter dem Titel „Ich bin das Gesundheitswesen – bin ich das Gesundheitswesen?“ in der Bärenmatte Suhr statt. Geladen waren zu dieser Fachtagung Pflegende sowie Angestellte aus Gesundheitsinstitutionen. Organisiert wurde der Anlass durch das Pflegezentrum Lindenfeld, bewegt.ch, der Stiftung Lebensqualität, sowie weiteren Pflegeeinrichtungen aus dem Kanton Aargau. Bekannte Persönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen sowie der Sportwelt referierten fachbezogen und mitreissend.

Ein Fachanlass, der die Anwesenden aufforderte, sich mit den eigenen Bedürfnissen und Erkenntnissen in ihrem wichtigen Beruf auseinander zu setzen: Suzanne Kessler, Wegbegleiterin der Pflegepionierin Sr. Liliane Juchli (19.10.1933 – 30.11.2020), zu deren Ehren der Pflegetag alljährlich durchgeführt wird, ermutigte die Anwesenden ihren eigenen Weg zu beschreiten und das Vermächtnis von Sr. Juchli „Ich pflege als die, die ich bin“, in ihrem Pflegealltag nachhaltig zu leben.
Eine Verpflichtung
Patricia Tschannen, Pflegefachfrau & Bloggerin, engagiert sich politisch mit viel Engagement für die Bedürfnisse ihrer Berufsgruppe und rief in Erinnerung, dass die Tatsache der angenommenen Pflegeinitiative nun eine Verpflichtung für Parlament und Bundesrat darstelle, um sich für die Anliegen der Pflegenden einzusetzen. Ein Nein sei ein ganzer Satz. Ein Ja eine Verpflichtung!
Zum Träumen lud der bekannte Fussballexperte und ehemalige Torwart und Trainer, Hanspeter Latour ein. Mit Wordakrobatik forderte der die Zuhörer:innen auf ihre Träume nicht loszulassen. Zuverlässigkeit und Leidenschaft sei der Schlüssel zum Erfolg und öffne Türen.
Pflegegeschichten
Drei Teilnehmende stellten ihre persönlichen Pflegegeschichten vor, die mit viel Applaus verdankt wurden. Qualität kann mit solch authentischen Geschichten zum Ausdruck gebracht werden; darum sei es wichtig, diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Stefan Knobel, Kinaesthetics-Trainer und Pflegeexperte, löste mit seinem Abschlussbeitrag viele Denkanstösse aus. Er vermochte es mit den Anwesenden seine Vision für eine professionelle Pflege der Zukunft zu teilen, in welcher er ein Verständnis für das Selbstverständliche forderte und damit einhergehend Wirkung in der Gesundheitsentwicklung erzielen möchte.
Moderiert wurde der Fachanlass von Marcel Briand.
Der vierte Aargauer Pflegetag findet am 19. Oktober 2023 statt.

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2021

Ist heute Dienstag oder Herbst?

Demenzbetroffene Menschen im Alltag begleiten – eine Reise mit vielen Entwicklungen

Erfolgreicher 2. Aargauer Pflegetag zum Thema „Ist heute Dienstag oder Herbst“ mit Verleihung des Fokuspreis von Alzheimer Aargau

Am Dienstag, 19. Oktober 2021 fand in der Bärenmatte in Suhr der 2. Aargauer Pflegetag statt, welcher vom Pflegezentrum Lindenfeld Suhr, der Geschäftsstelle Alzheimer Aargau sowie bewegt.ch organisiert wurde und sich dem Thema „Menschen mit Demenz – damals, heute und in Zukunft“ widmete. Die Tagung bot eine Vielfalt an fachbezogenen Referaten aus Wissenschaft und Praxis an sowie einen „Markt der Ideen“, an welchem Institutionen aus dem Pflege- und Gesundheitswesen zum Dialog einluden, um sich und ihre erprobten Demenzkonzepte dem interessierten Fachpublikum vorzustellen.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Verleihung des Fokuspreises von Alzheimer Aargau, welcher Menschen für ihr ausserordentliches und innovatives Engagement im Umgang mit Menschen mit Demenz, deren Angehörigen und die Sensibilisierung für das Thema in der Gesellschaft würdigt. Dieses Jahr erhielt Erich Weidmann diese wichtige Auszeichnung. Weidmann, seit 1982 in der Pflege tätig, engagiert sich seit vielen Jahren dafür, dass sich Menschen mit Demenz im Pflegeheim gut aufgehoben fühlen sowie respektvoll behandelt werden. 

Moderiert wurde die Tagung von der Radiojournalistin Cornelia Kazis. Bereits jetzt steht das Datum für den 3. Pflegetag am 19. Oktober 2022, welcher zu Ehren der bekannten Ordensschwester und Pflegewissenschaftlerin Lilian Juchli (19.10.1933-30.11.2020) an deren Geburtstag stattfinden wird.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

Für die TeilnehmerInnen  steht ein geschützter Bereich zur Verfügung, darauf finden Sie schon bald Impressionen und vieles mehr. >>>>  das Passwort finden Sie, in Ihren Unterlagen.

 2019

Bewegen bis zuletzt

Sterbende in ihrer Bewegung unterstützen

Menschen im Sterbeprozess zu begleiten und zu pflegen, konfrontiert Mitarbeitende mit ihren eigenen Annahmen zu Leben und Sterben. Die Art und Weise, wie ein Mensch in seiner letzten Phase gepflegt und unterstützt wird, ist geprägt von den Annahmen und Haltungen der Pflegenden.

Diese können zum Teil sehr kontrovers sein, was sich am Beispiel der Frage zeigt, wie viel Bewegungsunterstützung ein sterbender Mensch erhalten soll: Soll er möglichst in Ruhe gelassen werden oder soll er gar darin unterstützt werden, seine Position auch in dieser letzten Lebensphase zu verändern? Was wäre die Begründung für die eine oder die andere Entscheidung?

Schlussendlich möchten alle dasselbe: Dem betroffenen Menschen ermöglichen, dass er diesen Prozess würdevoll, selbstbestimmt und mit möglichst hoher Lebensqualität erleben kann.

Diese Fachtagung zeigt auf, welchen Beitrag Kinaesthetics im Thema Palliative Care leisten kann. Insbesondere soll die Bedeutung der Achtsamkeit und der Qualität der Interaktion über Berührung und Bewegung thematisiert werden.

1. Aargauer Pflegetag 

Ein Blick zurück! Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

Für die TeilnehmerInnen  steht ein geschützter Bereich zur Verfügung. >>>>    Das Passwort finden Sie, in Ihren Unterlagen.