2024
 «Be proud to be a nurse!» 

Weil Pflege eine Königsdisziplin ist  

geschützter Bereich für TeilnehmerInnen am Pflegetag 24 >>>

Am Donnerstag, 17. Oktober 2024 fand in der Bärenmatte Suhr der Aargauer Pflegetag mit einem kleinen Jubiläum statt. Zum fünften Mal waren 170 Gäste aus Pflege und pflegenahen Berufen an der Fachtagung anwesend – darunter auch 50 Studierende und Auszubildende, um Referenten:innen aus dem In- und Ausland zum Thema «Berufsstolz in der Pflege» zuzuhören, aber auch um gemeinsam in den Dialog zu gehen. Hochkarätige Namen aus Pflege, Medizin und Politik standen auf dem Programm. Durch den Tag führte Moderator Erich Weidmann, Kinaestetics Trainer.

[Suhr] Eröffnet wurde der Pflegetag durch Sven Egger, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Pflegezentrums Lindenfeld. Dieser gab anschliessend der Deutschen Spoken Word Künstlerin Leah Weigand das Wort, welche ihren weitläufig bekannten Text «Ungepflegt – ein Gedicht, das subkutan geht» vortrug. Das Grusswort richtete Jean-Pierre Gallati, Regierungsrat und Vorsteher Departement Gesundheit & Soziales, an die Anwesenden. Dieser wies unter anderem darauf hin, dass die Gesellschaft auf die Pflegenden angewiesen sei und diese dank guter Pflegeleistung immer älter würde.

Dr. med. Josef Sachs, bekannter Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, reflektierte auf das Wort «Stolz». Ebenso ging Dr. Sachs auf die Wichtigkeit von breitem Fachwissen und dem Beherrschen der Technik ein – aber am wichtigsten sei die Beziehung zum Menschen.

Die Anforderungen an eine Berufsgruppe dürfen nicht gesenkt werden!
Berufsstolz in der Pflege kann nicht ausschliesslich einem Individuum zugeschrieben werden, denn es handelt sich um eine Teamleistung. Pflege sei Kunst, so der Psychiater. Die Kunst, das Handwerk, das Wissen und die Beziehung in einem zu vereinen. Deshalb dürfen die Anforderungen an den Pflegeberuf nicht gesenkt werden – im Gegenteil! «Pflege ist Teamleistung. Pflege ist Kunst. Kunst braucht Kreativität. Kreativität braucht Freiheit. Dann entsteht das, auf was man stolz sein kann,» so der Referent abschliessend.

Pflegende sind Fachleute
Online zugeschaltet war die Deutsche Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Angelika Zegelin, die ihrerseits hervorhob, dass Berufsstolz auch mit der eigenen Selbstwirksamkeit im Denken und Verhalten zu tun habe. Pflegende sind Fachleute. Man müsse mehr über Kompetenzen sprechen. Das Positive der Pflege muss sichtbar gemacht werden. Es brauche eine gute, institutions-übergreifende Zusammenarbeit, also Spital, Pflegeheim und Spitex, um ein «Pflege-Wir» zu schaffen. Professorin Zegelin appellierte an die Anwesenden, dass sie sich für die Zukunft der Pflege einsetzen sollen – «seien Sie sich Ihrer selbst bewusst!»

Aus der Pflegepraxis der Wochenbettstation des Kantonsspitals Aarau berichteten Antoinette Conca und ihre Kollegin Gabi Schmid, beides Fachexpertinnen Pflege. Sie haben am Wettbewerb «Berufsstolz in der Pflege» teilgenommen, der von Prof. Zegelin ausgerichtet wurde und waren unter den fünf Gewinnerinnen. Sie untersuchten auf ihrer Abteilung, wie Berufsstolz über Kommunikation verstärkt werden könne. Dazu entwickelten sie ein Patientenboard, welches die Pflege mit der Patientin gemeinsam bespricht. Dies schaffe Orientierung, Verbindlichkeit für alle Spitalmitarbeitenden und stelle ferner ein wichtiges Kommunikationsmittel für die Pflegenden im Schichtbetrieb dar. Es ist der erste Eindruck bei der Patientin, der zählt, so die Referentinnen.

Dragana Caravatti, Kinaesthetics Trainerin und selbst Pflegende, ging in ihrem Referat «von der Angst zur Bewegungskompetenz» darauf ein, dass Bewegungskompetenz die Lebensqualität und die Selbständigkeit erhöhen. Das setze fundiertes Wissen über das Funktionieren eines Menschen voraus, damit der Alltag entsprechend gestaltet werden könne. Sie betonte den Moment, als sie entdecken konnten, dass die eigenen Fragen ihr helfen in Interaktionen passende Wege zu suchen und auch zu finden. Unter ihrer Anleitung konnten die Anwesenden dies auch an praktischen Beispielen selber erfahren.

Auf dem hochkarätig besetzten Podium diskutierten Nationalrätin und Co-Präsidentin SBK AG/SO Farah Rumy, Grossrat und Co-Präsident SBK AG/SO Ignatius Ounde, Andre Rotzetter, VAKA, Spartenpräsident Pflegeinstitutionen sowie Daniel Suter, VAKA, Stv. Geschäftsführer Leiter Sparte Pflegeinstitutionen mit Moderator Sven Egger über das Thema, wie es gelingen könne, den Pflegeberuf in ein positives Licht zu rücken und Menschen nachhaltig in diesem Beruf zu halten.

Es ist bemerkenswert für eine Fachtagung, dass 50 Studierende und Auszubildende begrüsst werden konnten – sind es doch die zukünftigen Pflegeprofis, die für die Zukunft dieses systemrelevanten Berufs einstehen werden.

Der Pflegetag schloss mit vielen, bunten Luftballons, die die Anwesenden durch die Luft tanzen liessen – mit dem Gedanken verbunden, dass man den Pflegeberuf hochhalten und stolz sein soll, ihn ausführen zu dürfen.

Durch die Tagung führte Erich Weidmann, der mit viel Feingefühl und Geschick die Themen verband.

2023
 «Ich spiele als Angehörige/r und als Pflegefachperson eine Rolle» 

Angehörige und Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen begegneten sich 

Vierter Aargauer Pflegetag überzeugte mit relevanten Fachbeiträgen und persönlichen Erfahrungsberichten zu einem sensiblen Thema

Verschiedene Partner aus dem Sozial- und Gesundheitswesen haben den vierten Aargauer Pflegetag in der Bärenmatte Suhr zum Thema „Ich spiele als Angehörige/r und Pflegefachperson eine Rolle – Angehörige und Pflegende in Pflegeeinrichtungen begegnen sich“ ausgetragen. Insgesamt waren 160 Personen anwesend, um Wissenswertens aus Politik, Forschung und angewandter Praxis zu erfahren. Ebenso berichteten Angehörige und liessen die Anwesenden an ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen im Miteinander mit Pflegeeinrichtungen teilhaben.

[Suhr] 160 Personen zählten die Veranstalter am Donnerstag, 19. Oktober in der Bärenmatte Suhr. Es waren leitende Pflegefachpersonen, Pflegemitarbeitende, Angehörige, Lokalpolitiker und Gemeindevertreter:innen sowie Interessierte zugegen, um neue Erkenntnisse und Wissenswertes von Fachpersonen aus Politik, Forschung und angewandter Praxis zu erfahren. Wertschätzende, transparente Kommunikation, ein gelebtes Miteinander im (Pflege-) Alltag zwischen Angehörigen und Pflegenden sowie die Begegnung auf Augenhöhe bildeten wichtige Kernthemen und luden immer wieder zum persönlichen Austausch ein. Nebst wissenschaftlichen Erkenntnissen berichtete auch eine Angehörige im Gespräch mit Erich Weidmann, Co-Leiter eines Demenz-Wohnbereiches im Lindenfeld, von ihren Erfahrungen in der Suhrer Institution und was für einen gelingenden Heimeintritt sowie die weiterführende Zusammenarbeit zwischen den Involvierten relevant ist.

Ein Umfeld schaffen, in dem man integriert ist

Prof. Dr. Andrea Koppitz von der Fachhochschule Freiburg und Leiterin der IPOS-Dem Studie (Personenzentrierte Studie für Menschen mit Demenz) ging in ihrem Vortrag und dem anschliessenden Dialog mit einem Angehörigen darauf ein, wie wichtig es sei, dass man das fordern müsse, was man brauche, um die Lebensqualität des demenzbetroffenen Menschen, aber auch seine eigene zu verbessern. Man müsse ein liebevolles, sorgendes Umfeld schaffen, grosszügig miteinander umgehen und einander zugewandt sein.

Dr. Christina Zweifel, Fachstellenleiterin Alter & Familie des Kantons Aargau, visualisierte und erläuterte eine eindrückliche Studie, wie stark Angehörige teilweise in die Pflege eingebunden sind und wo sie Entlastung holen können.

Samuel Vögeli, Pflegefachmann MScN, nahm die Aussenperspektive im Pflegesetting ein und erörterte, ob man sich in einem Pflegeheim integriert oder als Fremdkörper wahrgenommen fühle und ferner, was es für ein gelingendes Miteinander brauche.

Was Beziehung aus Kinaesthetics-Sicht bedeutet, das schilderte Stefan Knobel, Kinaesthetics Ausbilder, in seinem interaktiven Referat.

Ein weiteres Highlight der Fachtagung stellte die Verleitung des Fokuspreises durch Alzheimer Aargau dar, welcher in diesem Jahr Angehörige auszeichnete, die sich sehr engagiert um Menschen mit Demenz kümmern.

Susi Streichenberg, Teilnehmende in einer Angehörigengruppe von Alzheimer Aargau, präsentierte ihr druckfrisches Buch, in welchem sie ihre Erlebnisse mit ihrem an Demenz erkrankten Mann in Form eines Tagebuches verfasste.

Die langjährige Wegbegleiterin der Pflegepionierin Schwester Liliane Juchli, Suzanne Kessler, rezitierte aus einem Tagebuch, um den Anwesenden noch etwas vom Geist der Pflegepionierin (19.10.1933-30.11.2020) mit auf den Weg zu geben.

Der Pflegetag wird jeweils zu Ehren von Liliane Juchli ausgetragen, um Pflegefachpersonen an die Grundwerte der modernen Pflege zu erinnern und relevante Themen zu diskutieren. Moderiert wurde die Fachtagung durch Marcel Briand.

Die Veranstalter blicken auf einen erfolgreichen Tag und werden am 17. Oktober 2024 das fünfjährige Jubiläum des Pflegetages begehen.

geschützter Bereich für TeilnehmerInnen am Pflegetag 22 >>>

2022

«Ich bin das Gesundheitswesen –
bin ich das Gesundheitswesen?»

Belastung und Entlastung in stürmischen Zeiten 

Am Mittwoch, 19. Oktober 2022 fand zum dritten Mal in Folge der Aargauer Pflegetag unter dem Titel „Ich bin das Gesundheitswesen – bin ich das Gesundheitswesen?“ in der Bärenmatte Suhr statt. Geladen waren zu dieser Fachtagung Pflegende sowie Angestellte aus Gesundheitsinstitutionen. Organisiert wurde der Anlass durch das Pflegezentrum Lindenfeld, bewegt.ch, der Stiftung Lebensqualität, sowie weiteren Pflegeeinrichtungen aus dem Kanton Aargau. Bekannte Persönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen sowie der Sportwelt referierten fachbezogen und mitreissend.

Ein Fachanlass, der die Anwesenden aufforderte, sich mit den eigenen Bedürfnissen und Erkenntnissen in ihrem wichtigen Beruf auseinander zu setzen: Suzanne Kessler, Wegbegleiterin der Pflegepionierin Sr. Liliane Juchli (19.10.1933 – 30.11.2020), zu deren Ehren der Pflegetag alljährlich durchgeführt wird, ermutigte die Anwesenden ihren eigenen Weg zu beschreiten und das Vermächtnis von Sr. Juchli „Ich pflege als die, die ich bin“, in ihrem Pflegealltag nachhaltig zu leben.
Eine Verpflichtung
Patricia Tschannen, Pflegefachfrau & Bloggerin, engagiert sich politisch mit viel Engagement für die Bedürfnisse ihrer Berufsgruppe und rief in Erinnerung, dass die Tatsache der angenommenen Pflegeinitiative nun eine Verpflichtung für Parlament und Bundesrat darstelle, um sich für die Anliegen der Pflegenden einzusetzen. Ein Nein sei ein ganzer Satz. Ein Ja eine Verpflichtung!
Zum Träumen lud der bekannte Fussballexperte und ehemalige Torwart und Trainer, Hanspeter Latour ein. Mit Wordakrobatik forderte der die Zuhörer:innen auf ihre Träume nicht loszulassen. Zuverlässigkeit und Leidenschaft sei der Schlüssel zum Erfolg und öffne Türen.
Pflegegeschichten
Drei Teilnehmende stellten ihre persönlichen Pflegegeschichten vor, die mit viel Applaus verdankt wurden. Qualität kann mit solch authentischen Geschichten zum Ausdruck gebracht werden; darum sei es wichtig, diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Stefan Knobel, Kinaesthetics-Trainer und Pflegeexperte, löste mit seinem Abschlussbeitrag viele Denkanstösse aus. Er vermochte es mit den Anwesenden seine Vision für eine professionelle Pflege der Zukunft zu teilen, in welcher er ein Verständnis für das Selbstverständliche forderte und damit einhergehend Wirkung in der Gesundheitsentwicklung erzielen möchte.
Moderiert wurde der Fachanlass von Marcel Briand.
Der vierte Aargauer Pflegetag findet am 19. Oktober 2023 statt.

geschützter Bereich für TeilnehmerInnen am Pflegetag 22 >>>

2021

Ist heute Dienstag oder Herbst?

Demenzbetroffene Menschen im Alltag begleiten – eine Reise mit vielen Entwicklungen

Erfolgreicher 2. Aargauer Pflegetag zum Thema „Ist heute Dienstag oder Herbst“ mit Verleihung des Fokuspreis von Alzheimer Aargau

Am Dienstag, 19. Oktober 2021 fand in der Bärenmatte in Suhr der 2. Aargauer Pflegetag statt, welcher vom Pflegezentrum Lindenfeld Suhr, der Geschäftsstelle Alzheimer Aargau sowie bewegt.ch organisiert wurde und sich dem Thema „Menschen mit Demenz – damals, heute und in Zukunft“ widmete. Die Tagung bot eine Vielfalt an fachbezogenen Referaten aus Wissenschaft und Praxis an sowie einen „Markt der Ideen“, an welchem Institutionen aus dem Pflege- und Gesundheitswesen zum Dialog einluden, um sich und ihre erprobten Demenzkonzepte dem interessierten Fachpublikum vorzustellen.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Verleihung des Fokuspreises von Alzheimer Aargau, welcher Menschen für ihr ausserordentliches und innovatives Engagement im Umgang mit Menschen mit Demenz, deren Angehörigen und die Sensibilisierung für das Thema in der Gesellschaft würdigt. Dieses Jahr erhielt Erich Weidmann diese wichtige Auszeichnung. Weidmann, seit 1982 in der Pflege tätig, engagiert sich seit vielen Jahren dafür, dass sich Menschen mit Demenz im Pflegeheim gut aufgehoben fühlen sowie respektvoll behandelt werden. 

Moderiert wurde die Tagung von der Radiojournalistin Cornelia Kazis. Bereits jetzt steht das Datum für den 3. Pflegetag am 19. Oktober 2022, welcher zu Ehren der bekannten Ordensschwester und Pflegewissenschaftlerin Lilian Juchli (19.10.1933-30.11.2020) an deren Geburtstag stattfinden wird.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

Für die TeilnehmerInnen  steht ein geschützter Bereich zur Verfügung, darauf finden Sie schon bald Impressionen und vieles mehr. >>>>  das Passwort finden Sie, in Ihren Unterlagen.

 2019

Bewegen bis zuletzt

Sterbende in ihrer Bewegung unterstützen

Menschen im Sterbeprozess zu begleiten und zu pflegen, konfrontiert Mitarbeitende mit ihren eigenen Annahmen zu Leben und Sterben. Die Art und Weise, wie ein Mensch in seiner letzten Phase gepflegt und unterstützt wird, ist geprägt von den Annahmen und Haltungen der Pflegenden.

Diese können zum Teil sehr kontrovers sein, was sich am Beispiel der Frage zeigt, wie viel Bewegungsunterstützung ein sterbender Mensch erhalten soll: Soll er möglichst in Ruhe gelassen werden oder soll er gar darin unterstützt werden, seine Position auch in dieser letzten Lebensphase zu verändern? Was wäre die Begründung für die eine oder die andere Entscheidung?

Schlussendlich möchten alle dasselbe: Dem betroffenen Menschen ermöglichen, dass er diesen Prozess würdevoll, selbstbestimmt und mit möglichst hoher Lebensqualität erleben kann.

Diese Fachtagung zeigt auf, welchen Beitrag Kinaesthetics im Thema Palliative Care leisten kann. Insbesondere soll die Bedeutung der Achtsamkeit und der Qualität der Interaktion über Berührung und Bewegung thematisiert werden.

1. Aargauer Pflegetag 

Ein Blick zurück! Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

Für die TeilnehmerInnen  steht ein geschützter Bereich zur Verfügung. >>>>    Das Passwort finden Sie, in Ihren Unterlagen.